USA April 2014 - Tag 1
Streikbedingt mussten wir unseren Hinflug nach Houston um zwei Tage vorverlegen. Scheinbar die richtige Entscheidung, denn unser eigentlicher Flug wäre defintiv ausgefallen, was den ganzen Urlaub wohl ins Wasser hätte fallen lassen. Auf den letzten Drücker war daher noch ein wenig Umorganisation nötig. Letztlich war das aber kein Problem.
A380 - "Tokio"
"Frau am Steuer, Abenteuer"
Was im Strassenverkehr uneingeschränkt Gültigkeit hat, ist in der Fliegerei nicht zwingend so. Unsere Pilotin war eine Frau und sie hat ihren Job sehr gut gemacht. Der Flug im Riesenvogel war ein schönes Erlebnis. Nicht zuletzt auch dank der netten Flugbegleiterinnen. Unter den für uns zuständigen Damen war tatsächlich eine echte Gräfin von und zu ... Komisch, der Adel ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Heutzutage geht er zuweilen auch ganz bürgerliche Wege. Aber egal, wir sind gut angekommen und freuen uns auf die kommenden Tage.
Noch eine kleine Anekdote:
In Houston ging es gleich wieder typisch amerikanisch los. Als wir uns am Schalter nach einem Hotel-Shuttle erkundigten, hörte ein im Hintergrund auf einer Bank sitzender großer schwarzer Mann mit Brille, dass wir aus Deutschland sind. Sofort sprach er mich über einige Meter Entfernung auf deutsch an. "Willkommen in Texas, you come from Frankfurt?" - "Yes", antwortete ich freundlich. Und dann ging es los, in einem wahren Redeschwall auf englisch begrüßte er mich überschwänglich in den USA, erzählte, dass er auch schon in Frankfurt war, wünschte Deutschland viel Glück bei der WM, dass Lothar Matthäus sein Lieblingsspieler war, dass ich ihn "Clay" statt John Clayborne nennen könne usw. Zu guter letzt drückte er mir noch seine Visitenkarte in die Hand, die ihn als Flight Attendant von United Airlines auswies und verabschiedete sich mit ausladenden Gesten. Immer wieder sind es solche Erlebnisse, die USA-Urlaube so einzigartig machen.