USA Juli 2013 - Tag 16
So, das wars. Schluß. Aus. Finito. Morgen gehts ab nach Hause. Und eigentlich sind wir auch ganz froh darüber, denn New York ist eine anstrengende Stadt, mit Kindern erst recht. Heute war es ziemlich kühl, das erste Mal im ganzen Urlaub. Entsprechend kurz fiel unser heutiger Trip nach Manhattan aus. Wir waren im Apple Store am Central Park, im Time Warner Building am Columbus Circle und haben auf dem Weg zurück zum Path Train in der 33rd Street noch einige kleine Souvenirs besorgt.
Nun heisst es erst einmal, das Erlebte zu verarbeiten. Wir haben wieder viele Eindrücke gesammelt auf unserem Weg von Newark über Baltimore und Washington, Scranton, Binghamton, Hartford und Boston bis nach New York. Nicht direkt im wuseligen Manhattan zu wohnen, sondern im eher beschaulichen Hoboken, das war trotz der täglichen Fahrerei mit dem Path Train die richtige Entscheidung. Falls wir nochmal herkommen sollten, werden wir das wieder so machen.
Die Amis waren wieder gewohnt freundlich: Egal ob im Restaurant, wo sich die Bedienung immer mit Namen vorstellt, oder im Fahrstuhl, wo fast immer ein nettes Wort gewechselt wird, oder in der U-Bahn, wo erwachsene Männer Kindern ihren Platz anbieten und natürlich in den Geschäften und Supermärkten. Wir haben während der gesamten Reise nicht einen einzigen unfreundlichen Menschen erlebt, auch wenn die Freundlichkeit zum Teil aufgesetzt ist. Das kennen wir aus Deutschland ganz anders und das werden wir auch vermissen.
Amüsiert habe ich mich über die Vorliebe der Amis für Uniformen. Buchstäblich jeder Parkwächter trägt eine. Jede Stadt, jedes Dorf, jedes öffentliche Gebäude hat eine eigene Police und Feuerwehr. Überall sieht man Menschen mit Security-Aufnähern, die irgendetwas regeln oder einfach nur dastehen. Wenn wir das bei uns so praktizieren würden, hätten wir wohl überhaupt keine Arbeitslosen mehr. Der große Vorteil dabei ist, dass es praktisch an keiner Stelle Organisationsprobleme gibt. Hier ist immer alles geregelt, das ist auch angenehm.
Welche der drei Städte uns am besten gefallen hat, ist schwer zu sagen. Alle drei waren auf ihre Art schön und beeindruckend.
Washington hatte ich nicht so gut erwartet. Hochhäuser gibt es dort praktisch keine. Dadurch fühlt man sich nicht so beengt. Die Museen waren nicht nur kostenlos, sondern auch sensationell gut. Der Arlington-Friedhof ist absolut sehenswert und ein Muß. Für mich ist Washington vielleicht so eine Art Geheimtipp.
Boston hat sich trotz der Hochhausbebauung mit dem sehr schönen Common-Park und den niedlichen Vierteln etwas abseits der zentralen Downtown einen sehr angenehmen kleinstädtischen Charme bewahrt. Wenn es nicht so warm gewesen wäre, hätten wir diese schöne Seite der Stadt sicher noch mehr genutzt.
New York ist ein Moloch. Die Bootsfahrt rund um Manhattan war sicher eines der Highlights dieser Reise. Für Shopping ist es im Vergleich zu den Outlets in der Provinz einfach zu teuer. Regelrecht erschlagen ist man von der gigantischen Bebauung und den enormen Menschenmassen, die sich durch die Straßen bewegen. Mindestens einmal im Leben sollte jeder einmal hier gewesen sein, finde ich. Zum Leben wäre es mir zu groß und zu voll, als Tourist bin ich unglaublich beeindruckt.
Zum Abschied hier nochmal ein schönes Skyline-am-Abend-Foto:
Mit der letzten USA-Reise in den Westen lässt sich diese Reise kaum vergleichen. Während wir hier praktisch nur in Städten waren, konnten wir im Westen durch die vielen Nationalparks einfach mehr Natur erleben. Insbesondere für die Kinder war das schöner, wodurch die Kinder dort auch weniger anstrengend waren. Trotzdem haben sie sich unterm Strich gut geschlagen und sind wacker die vielen Kilometer durch die Straßen mitmarschiert.
Die Landschaft hier im Osten ist mehr oder weniger so wie in Mitteleuropa und die Autobahnen sind ähnlich voll wie bei uns. Kein Vergleich zu den endlosen Weiten und kilometerlangen Alleinfahrten im Westen. Wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde ich für einen Urlaub den Westen vorziehen. Nach der Reise ist ja wie immer vor der Reise. Mal schauen, wo es das nächste Mal hingehen wird.
So, das wars aus dem Osten der USA. Bis bald.