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USA April 2019 - Tag 3

Zum Glück hat sich der Sturm über Nacht etwas gelegt. Arschkalt ist es aber immer noch, zumindest im Monument Valley. In Tempe (Phoenix), wo wir inzwischen gelandet sind, ist es schon wieder so warm, dass die Kinder im Aussenpool baden können. Immer wieder erstaunlich, wie schnell sich die klimatischen Bedingungen verändern hier.

Aber zurück zum Monument Valley. Wir waren schon vor acht Uhr morgens dort, entsprechend leer war es auch noch. Zumindest die Pferde waren schon auf den Beinen.

Die Kulisse ist schon beeindruckend. Wie oft John Wayne in seinen unzähligen Western schon zwischen diesen Felsen umhergeritten sein mag? Ziemlich oft vermutlich. Heute reiten hier allenfalls die in der Regel fettleibigen Touristen auf abgekämpften, klapprigen Gäulen durch die Prärie. Ein ziemlich jämmerlicher Anblick. Wo sind sie nur hin, die guten alten Zeiten rauchender Colts und feister Typen. Selbst die Indianer, die man hier sieht, haben wenig mit den kampferprobten Apachen oder Navajos meiner Hollywood-geprägten Vorstellung gemein. Auch sie sind heutzutage fettleibig und meist genauso runtergekommen wie ihre Pferde. Ja, so sieht es halt aus, das wahre Leben.

Die Fahrt nach Tempe verlief unspektakulär. Der routinierte, USA-erprobte Autofahrer weiss, wovon ich spreche. Mein persönliches Aha-Erlebnis kam dann auch aus dem Radio. Dort wird doch tatsächlich (von Anwälten) per Radiowerbung nach krebskranken "Monsanto-Opfern" gefahndet. "Wenn Sie auch an Lymphdrüsenkrebs leiden, dann könnte das an "Roundup" von Monsanto liegen... melden Sie sich jetzt... und sahnen Sie richtig ab." Boah, ist das widerlich. Anwälte in ihrer Profitgier sind die Geier des 21. Jahrhunderts. Da lobe ich mir doch die über Kadavern kreisenden Originale meiner glorreichen Westernjugend. Über Bayer-Aktien kreisen sie derzeit ganz besonders, die Geier...

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